In einer musikalischen Familie aufgewachsen, begleitet mich die Volksmusik seit frühester Kindheit. Durch meinen Vater, der beim Donnersbacher Viergesang als Sänger mitgewirkt hat, kam ich schon als Kind mit dieser Musik in Berührung. Nach der Pflichtschule besuchte ich die HBLFA Raumberg- Gumpenstein und wirkte dort bei der Schulmusik unter Prof. Karl Grabenweger 5 Jahre lang mit. Diese Zeit ist mir in bester Erinnerung! Vor allem die lustigen Musikausflüge in ganz Österreich und in Südtirol waren immer eine lustige Sache!
Nach meinem Präsenzdienst, den ich bei der Militärmusik Steiermark absolviert habe, begann ich – nach einer kurzen Zeit als Versuchstechniker in Gumpenstein – mein Instrumentalstudium an der Kunstuniversität in Graz. In dieser Zeit war ich Mitglied der Austrian Brass Band und konnte viele Auftritte im In- und Ausland absolvieren. Schon während des Studiums war ich als Musiklehrer tätig und volksmusikalisch vor allem mit der Wetterloch Blos viel unterwegs, wo ich 20 Jahre lang mitgewirkt habe. Viele spannende Auftritte in Rundfunk und Fernsehen (Klingendes Österreich, Mei liabste Weis, Bayrischer Rundfunk, Servus TV Musikantenstammtisch uvm.) sind mir dabei in bester Erinnerung geblieben. Weiters spiele ich noch bei der Sonnberger Schweglmusi und singe beim Ennstaler Viergesang. Als Aushilfsmusikant bin ich unter anderem auch bei der Hirnbirn Musi, der Ausseer Bradlmusi oder auch der Hinterberger Böhmischen mit dabei.
Nach meinem Studium an der Kunstuniversität Graz zog es mich wieder in meine Ennstaler Heimat, wo ich 15 Jahre als selbstständiger Musiklehrer tätig war. Des Weiteren betreibe ich mit meiner Familie eine kleine Landwirtschaft in meiner Heimatgemeinde Öblarn. Da meine Frau Bettina in der Nachbargemeinde Mitterberg-Sankt Martin ebenfalls den elterlichen Betrieb übernommen hat, sind wir natürlich arbeitstechnisch durchaus gut ausgelastet.
Als 2020 das öffentliche Leben plötzlich völlig zum Erliegen kam und so auch als Musikant plötzlich die Wochenenden frei waren, entstand die Idee, meine eigenen Stücke professionell zu verlegen und zu veröffentlichen. Die ersten Notenhefte kamen im Herbst 2020 auf den Markt- damals noch in Zusammenarbeit mit dem Musikverlag Karl Bogner (Edition Bergsee) aus Bayern. Nach einiger Zeit entschloss ich mich dann, meinen eigenen Musikverlag zu gründen. Seit 2021 gibt es nun meinen Eigenverlag „Grimmingnoten“. Hinter diesem Namen stecken in erster Linie Eigenkompositionen im Bereich der traditionellen Volksmusik. Als gelernter Blechbläser gibt es hier natürlich vor allem für Blechblasinstrumente in verschiedensten Besetzungen und Instrumentierungen Noten. Egal ob Tanzlmusi, Bläserquartett, Flügelhornduo oder Blaskapelle- ein breites Angebot an Noten hat sich seither entwickelt.
Auch die Steirische Harmonika ist ein Schwerpunkt meines Schaffens-verschiedene Hefte sowohl in Noten- als auch in Griffschrift sind auf grimmingnoten.at erhältlich.Weiters habe ich mich auch der Melodiegitarre verschrieben, und so sind einige Notenausgaben für Melodie- und Begleitgitarre entstanden. Auch dem traditionellen Gesang mit all seiner Vielfalt und Ausdrucksform möchte ich mit meinen Grimmingnoten Rechnung tragen. Als Musikpädagoge gibt es auch verschiedene Unterrichtsliteratur auf meiner Homepage.
Viele musikalische Projekte wie zum Beispiel das Projekt „Harmonisch Diatonisch- so klingts im Ennstal und Ausseerland“ welches auch von der Volkskultur Steiermark unterstützt wurde, oder ein Beitrag zum Kinderrechte Songcontest mit der VS Öblarn oder auch die Aufführung einer eigens komponierten Messe für Chor, Bläser und Orgel zählen zweifelsohne zu den Höhepunkten meines Schaffens in der jüngeren Vergangenheit. Auch einige musikalische Beiträge im Öblarner Festspiel, welches 2024 aufgeführt wird, tragen meine Handschrift. Zukünftige Projekte sind das Leader Projekt „Sound of Alm“ des Kunst- und Kulturhauses Öblarn, bei dem ich mitwirken darf, die Gründung eines Volksschulchores der VS Niederöblarn oder die Organisation eines Radio Steiermark Sänger- und Musikantentreffens am 12. Oktober in Niederöblarn. Die gute Zusammenarbeit mit kulturellen Organisationen wie dem steirischen Volksliedwerk, dem Kunst- und Kulturhaus (Kul) Öblarn oder dem Tonstudio mountain power records (Manuel Percht) sind für mich eine Zusatzmotivation, denn gerade in meiner Heimatgemeinde Öblarn gibt es ein überaus großes kulturelles Angebot und eine rege Kulturszene! Seit einigen Jahren arbeite ich auch bei Radio Freequenns und moderiere einmal im Monat eine Volksmusiksendung mit einem Kollegen (Immer der erste Mittwoch des Monats um 19 Uhr). Des Weiteren bin ich auch als Moderator bei diversen Musikveranstaltungen tätig.
Ich denke sehr gerne und oft an meine Schulzeit in der „Schule fürs Leben“ in Raumberg zurück- mit Sicherheit die schönste Zeit meines Lebens! Als Raumbergabsolvent, so wurde uns damals gesagt, stehen einem alle Türen offen und diese Aussage hat sich auch für mich bewahrheitet. Dankbar und mit einem Lächeln schaue ich auf die 5 Jahre in Raumberg zurück!
Bericht & Fotos: Walter Greimeister (MJ 2003)